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Auf dem E1 von Eckernförde nach Dänisch Nienhof
Wie gut, dass ich direkt am Start der heutigen Etappe meinen Arbeitsplatz habe. Schon auf dem Weg an den Strand wird mir klar, ich bin zu warm angezogen. So steht noch ein kurzer Abstecher ins Büro an, den Kolleginnen einen guten Tag wünschen und ein langes T-Shirt ausziehen. Jetzt kann es losgehen. So schön wie der Stadtstrand ist, so nervig ist der Weg raus aus Eckernförde an der Bundesstraße entlang. Gefühlt fahren alle Kieler nach Eckernförde und auch in die andere Richtung ist nicht weniger Verkehr. Wie schön ist es dann, als der E1 sich in den Küstenwald verdrückt. Dem Friedwald angemessen, wird es mit jedem Meter ruhiger. Irgendwo…
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Auf dem E1 von Ascheffel nach Eckernförde
27 Kilometer bis zu meiner Lieblingseisdiele sollen es heute werden. Und schon der erste Kilometer lässt mich an meinem Bekleidungskonzept zweifeln. Die Sonne scheint und auf dem Weg zum Bus wird mir ordentlich warm. Dabei ist es erst 9:00 Uhr in der Früh und noch kein Kilometer E1 ist zurückgelegt. Bevor die ersten Schritte auf dem Europäischen Fernwanderweg getan werden können, muss erst einmal der große Mercedes genutzt werden. Pünktlich fährt mein Chauffeur vor. Nach einem Mal Umsteigen erreiche ich eine knappe Stunde später Ascheffel. Die ersten Kilometer muss ich dann erst mal dorthin laufen, wo ich am letzten Wochenende den E1 verlassen habe. Die zweite Jacke ist mittlerweile im…
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Auf dem E1 von Schleswig nach Ascheffel
Zum dritten und jetzt aber letzten Mal, sehe ich den, sagen wir mal, – interessanten – Bahnhof in Schleswig. Kurz vor neun öffnet sich die Bustür und ich steige in die Stille des sonntäglichen Morgens aus. Naja, Stille ist hier relativ. Ich kann Rabens noch nicht sehen, aber die schwarze Familie ist schon deutlich zu hören. Oben in den Baumkronen werden lautstark die Pläne für den Tag bekräht. Bis zur ersten Bäckerei sind es nur wenige Minuten und so stärke ich mich noch ein letztes Mal mit einem Milchkaffee und einem Rosinenbrötchen. Bis zum Ende des Tages werde ich auf keine Zivilisation mehr treffen. Irgendwie ist es seltsam. Hier an…
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Auf dem E1 von Oeversee nach Schleswig
Es ist Zeit für die zweite Etappe des E1. Ich habe ordentlich Respekt vor der Stecke Oeversee nach Schleswig. Auch diese Etappe wird wieder, wie die erste, viele Kilometer auf Asphalt verlaufen und, das ist die größte Herausforderung, sie wird über 30 Kilometer lang sein. Soweit bin ich noch nie vorher am Stück gewandert. Eine halbwegs vernünftige Möglichkeit die Tour vorzeitig zu beenden und mit Bus oder Bahn wieder zurück zu fahren, besteht nicht. Noch einmal darf ich zum Umstieg den einmaligen Bahnhof von Schleswig bewundern. Ein schönes Beispiel dafür, wie Privatwirtschaft minder positive Effekte mit Entwicklungspotential schafft. In einfaches Deutsch übersetzt – Investitionsruine. Zum Umsteigen reicht der Bahnhof. Nach…
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Auf dem E1 von Kupfermühle nach Oeversee
Sonntags morgens ist die Welt so herrlich still. Auf dem Weg zum Bahnhof nur vereinzelt ein Auto, im Bus nach Schleswig bin ich der einzige Fahrgast, selbst im Zug nach Flensburg nur leise Gespräche. In Flensburg steige ich zum letzten Mal um. Noch ist es ruhig, bis zur Innenstadt. Hier steigt eine 20 Menschen große Wandergruppe zu. Wenn sie im Wald genauso geräuschlos wandern, dann verziehen sich alle Tiere an die Autobahn. Zum Glück will die Gruppe nicht auch den E1 wandern und steigt schon wenige Haltestellen später wieder aus. Noch 10 Minuten Bus fahren, dann steige ich an der Grenze zu Dänemark selbst aus. Karin Baseda-Maass beschreibt in ihrem…
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Sommerradreise Rhein und Lago di Constanza – Tag 6/7
Auf der Flucht vor dem Regen Heute war ich auf der Flucht. Auf der Flucht vor dem Regen. In der kurzen Regenpause am Morgen war wenigstens genug Zeit, mein Geraffel zu packen. Den Kaffee zum Frühstück musste ich allerdings noch in der Apsis kochen. Während ich mit einem Kaffee den Regen im Zelt abwarte, schmiede ich Pläne wie es heute weitergeht. Wetteronline verrät mir – es soll noch mehr Regen als die Tage zuvor geben. Der Launepegel sinkt mit der Anzahl der prognostizierten Regenstunden. Ich suche nach Alternativen und befrage das Wetterorakle zu den unterschiedlichsten Regionen. Am Main solle es nicht ganz so viel regnen. Das wäre doch die Lösung.…
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Sommerradreise Rhein und Lago di Constanza – Tag 5
Von Gohren nach Lindenberg Allgäu Und heute? Das Zelt nass eingepackt und dann weiter Richtung Lindau. Im nächsten Ort ist dann auch schon wieder Stopp. Eine Bäckerei winkt mit frischen Kaffee und Frühstück. Nein, hier ist man nicht perfekt mit vier bis fünf verschiedenen Frühstücken auf Gäste vorbereitet. Sag was du willst und es wird gemacht. Im Gegensatz zum Personal gestern auf dem Campingplatz, so richtig freundlich und mit super guter Laune. Gut gestärkt folge ich dem Bodensee Radweg Richtung Lindau. So gute Laune, wie bei der Verkäuferin in der Bäckerei, will sich aber bei mir noch nicht einstellen. Das Wetter ist immer noch oder auch schon wieder, eher trübselig.…
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Sommerradreise Rhein und Lago di Constanza – Tag 4
Von Konstanz nach Gohren Was für ein Tag. Ein richtiges Bett und eine warme Dusche wecken Lebensgeister. Und dann der Ausblick beim Frühstück. Irgendwo weit dahinter dem See, schauen richtige Berge hervor. Ich bummel noch ein bisschen durch Konstanz und lasse mich von meiner neugierigen Nase leitet. Auf dem Markt wird noch das Mittagessen eingekauft, danach zieht’s mich noch mal an den Lago di Constanza. Lago di Constanza klingt doch viel schöner als Bodensee und der Süden ist doch hier auch schon zu spüren. Die Fähre bringt mich nach rüber Meersburg. Kurz hinter dem Anleger lockt ein Schnelltestcentrum. Na ja, so richtig lockt das nicht, aber vielleicht fahr ich noch…
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Sommerradreise Rhein und Lago di Constanza – Tag 3
Von Waldshut nach Konstanz Am Vortag hatte ich mir das Power Frühstück im Restaurant am Campingplatz bestellt. Mit zwei Brötchen, etwas Marmelade, Honig und der Nussnugatcreme eines allseits bekannten Schokoladendealers, war das Frühstück ganz okay. Dazu eine Tasse Kaffee, ein Orangensaft – und ein Müsli. Das war super lecker. Ob Bircher mir allerdings die Power für den ganzen Tag gibt, das muss ich erst noch rausfinden. Los geht’s, erst mal zurück nach Waldshut. Nicht wegen der Innenstadt. Nein, die hatte ich doch schon gestern besucht. Es ist der Brunnen mit Trinkwasser der mich anlockt. Sicher, es gab auch Wasser auf dem Campingplatz, aber Wasser aus dem Brunnen hat einfach mehr…
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Sommerradreise Rhein und Lago di Constanza – Tag 2
Lörrach nach Waldshut Um 8 Uhr höre ich Kinderstimmen und rolle, zum ersten Mal seit ich gestern Abend ins Bett gegangen bin, wieder die Augen auf. 9 1/2 Stunden Schlaf ohne jedes Bewusstsein liegen hinter mir. Meine erste Frage: „was mache ich mit dem Tag?“ Meine Antwort: „erst mal Kaffee machen, sonst wird das nix.“ Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich heute noch einen Tag in Lörrach dranhängen soll. Mit der Kurkarte kann ich mit den Öffis bis Basel oder woanders hinfahren und Wetteronline verspricht ab 12:00 Uhr schon wieder ordentlich Regen. Gute Gründe das Rad stehen zu lassen. Nach und nach packen alle anderen um mich…