Auf den Spuren der NDR Landpartie an der Eckernförder Bucht
Eine Radtour für die NDR Landpartie
Für die NDR-Sendung Landpartie, nimmt das Team um Heike Götz, gerne einen ortskundigen Radfahrer des ADFC mit auf die Fahrradtour. Für eine Sendung im Jahr 2014 kam der NDR auf mich zu und fragte nach einer attraktiven Route an der Eckernförder Bucht. Ein bisschen was Sehenswertes, viel Landschaft, das Gut Ludwigsburg und natürlich der Ostseeküsten-Radweg sollte auch mit dabei sein.
Der Bahnhof Eckernförde eignet sich besten als Startpunkt vieler Fahrradtouren in das Umland. Von hier lassen sich die Hüttener Berge, der Dänische Wohld oder auch die Halbinsel Schwansen auf kurzen Wegen erreichen. Unsere Fahrradtour für die Landpartie führt zuerst auf dem Ostseeküsten Radweg entlang des beschaulichen Eckernförder Hafens. Am Borbyer Ufer entlang fahrend, kann der Blick über den Hafen und schweifen. Noch sind einige wenige Reste der einstigen Zweckbauten zu erkennen, die einst das Hafenbild prägten. Vor noch nicht allzu langer Zeit ging es im Hafen weniger ruhig zu. Fischerei und Handel prägten das Bild. Wo heute die Besatzungen der Traditionssegler an Land gehen, konnte man die schwere Arbeit der Fischer und Hafenarbeiter sehen und auch riechen.
Abzweig Richtung Ostseeküsten Radweg
Bis zum Marinestützpunkt geht es mit Seeblick schön flach voran, dann steigt die Straße nach links dem Berg hinauf. Eine Topografie die uns die ganze Tour über begleiten wird. Ein wenig geht es rauf und dann schon wieder runter. Oben angekommen, zweigt die Straße nach rechts ab. Von nun an folgen wir dem beliebteste Fernradweg Schleswig-Holsteins, dem Ostseeküsten-Radweg. Vorbei geht es am Gut Hemmelmark, das sich etwas abseits der Straße hinter den Bäumen versteckt und immer wieder stehen die typischen Backsteinhäuser unter Reed am Straßenrand.
Nach einigen beschwingten Auf und Ab´s, lohnt sich ein Abstecher nach rechts in die Jungsteinzeit. Bei Karlsminde streckt sich ein Hünengrab in ein Getreidefeld. Mächtige Bäume nutzen das Grabmal als Refugium um ungestört dort zu wachsen. Tisch und Bänke laden zum Picknick ein.
Picknick im Grünen oder Kuchen auf dem Gut
Wer sich lieber zur Kaffeepause bedienen lässt, folgt für wenige Kilometer wieder dem Ostseeküsten-Radweg und erreicht dann das Gut Ludwigsburg. Ein Café und ein Hofladen warten hier auf Gäste. Wer etwas mehr Zeit mitbringt und den richtigen Partner, kann hier auch heiraten. Weiter schwingt sich der Fernradweg, entlang von Feldern und Knicks, unserem Wendepunkt in Waabs entgegen. Die alte Mühle vor Waabs ist schon lange nicht mehr im Betrieb. Gastronomie und Betten nicht nur für Radfahrer ernähren heute die neuen Inhaber.Ein Abstecher nach Waabs
Der Ostseeküsten-Radweg führt an der kleinen Gemeinde Waabs vorbei, dennoch sollte man es sich nicht entgehen lassen hier nach rechts abzubiegen. Auf dem Weg zur alten Backsteinkirche, rüttelt das Kopfsteinpflaster kräftig am Lenker. Gerade mal 200 Meter weit muss man das Gerüttel auf dem historischen Pflaster ertragen, ohne dass dieser Ortskern weit weniger freundlich aussehen würde, dann geht es nach rechts auf bestens gepflegten Asphalt wieder zurück zur alten Waabser Mühle.
Für den Rückweg verabschieden wir uns vom Ostseeküsten-Radweg und fahren eine Schleife durch das Hinterland. Rechter Hand säumen Alleebäume den Weg, ein Stück weiter geht es durch die Felder mit freien Blick über den sanften Schwung den die Eiszeit hier im Gelände hinterlassen hat. Wieder nach links abgebogen, wird die kleine Straße noch kleiner und führt nun beidseitig von mächtigen Bäumen gesäumt im Bogen zurück zum Gut Ludwigsburg.
Noch einmal verlassen wird den Ostseeküsten Radweg
Bis zum Abzweig zum Großsteingrab Karlsminde, nutzen wir wieder den Ostseeküsten-Radweg. An der Kreuzung fahren wir nun aber nach rechts bis nach Loose. Für zwei Kilometer ist es nun besser hintereinander zu fahren. Nicht sehr oft, aber doch etwas häufiger als vorher, muss die Straße mit Autofahrern geteilt werden. Doch schon in Loose zweigen wir nach links ab und sind wieder fast alleine auf dem Sträßchen unterwegs.
Bis Mohrbergmühle geht es noch auf besten Asphalt voran. Dann zweigen wir nach links auf einen Feldweg ein. Dieser führt am alten Forsthaus vorbei, zum Mausoleum des Gut´s Hemmelmark, der Prinz Heinrich Kapelle. Kurz vor Eckernförde treffen wir dann wieder auf unserem alten Bekannten, den Ostseeküsten-Radweg. Leicht geht es bis kurz hinter dem Ortsschild Eckernförde noch bergauf, dann fällt die Straße ab, bis wir wieder das Borbyer Ufer erreichen, mit Blick auf die Altstadt und dem Hafen.