Via del Lupo
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Sommerradreise von Lüneburg nach Lohr am Main – Tag 2

Von Bad Bodenteich nach Gifhorn

Unbemerkt hatte ich gestern ein kleines Jubiläum zu feiern. Meine 300. Tour auf Komoot ist online. Mittlerweile ist da ein schönes Wander- und Radtourentagebuch herangewachsen. Was für mich Erinnerungen sind, ist hoffentlich für den ein oder anderen Inspiration. 

Via Del Lupo – Wolfgang

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Jetzt aber zur heutigen Etappe. So schön der Campingplatz auch war, so nervig war aber auch die Straße direkt hinter dem Zelt. Es waren nicht sehr viele Auto in der Nacht, aber jedes ist gefühlt üb er mein Kopfkissen gefahren. Erholt ausgeschlafen ist irgendwie anders. Die Müdigkeit und die frischen Temperaturen halten mich noch ein wenig länger im Schlafsack fest. Bis ich den Kopf aus dem Zelt strecke, ist Cathleen, meine youtubende Zeltnachbarin, schon dabei ihren Hausstand in die Taschen zu stopfen. 

Einfach nur fahren

Mein Hausstand ist zum Glück recht übersichtlich und nach dem Aufstehen schnell in den Taschen verschwunden. Los geht’s nach Bad Bodenteich zum Frühstücken. Nach dem Kaffee drehen sich dann auch endlich bei mir wieder die Räder. Unspektakulär, aber fast immer auf Asphalt, fahre ich wieder gen Süden.

Straßen sind zum Fahren da!

Was jetzt kommt, könnte schon das Highlight des Tages werden. Ich verlasse Lüder auf einer unscheinbaren Straße und fahre. Fahre durch die Felder und den Wald. Es riecht nach feuchtem Farn, außer einem Läufer ist niemand unterwegs und ich fahre. Dort, wo die Sonne ihre Strahlen durch den Wald schicken kann, ist die Luft schon ganz warm, und ich fahre wie von einer Schnur gezogen. Das ist er. Randonneurs Traum. Schmale Straße, frische Luft, guter Asphalt und fahren. Mehr braucht es nicht, als Pedalumdrehung für Pedalumdrehung zu fahren.

Kloster zu, Straße gesperrt

Am Kloster Isenhagen dann der erste Stopp. Hier war ich 2011 auf meiner Radtour von Flensburg nach Füssen. Geändert hat sich gefühlt nichts. Und auch heute ist es wieder geschlossen. Okay, dann komme ich in 14 Jahren wieder.

Komme ich hier trotzedem weiter?

Heute läufts einfach gut. Fast immer fahre ich auf gutem Asphalt und nur selten schüttelt Schotter das Rad und den Radler ein bisschen durch. Bis … ja bis ich mitten im Nichts vor einem Sackgassenschild stehe. Das ist doch wieder typisch. Irgendwo, mittendrin wird gesperrt ohne Umleitung, ohne einen Hinweis ob man mit dem Rad nicht doch durchkommt. Versuch macht klug und meistens geht’s gut. So auch diesmal. Kein Schw… buddelt im Loch und ich kann vorbeifahren. Passt doch.

Je näher ich Gifhorn komme, desto freundlicher die Menschen

Ob es Einbildung ist oder Realität, kann ich nicht sagen. Je näher ich Gifhorn komme, desto freundlicher kommen mir die Menschen vor. Ich werde oft angelächelt und auch oft von anderen Radfahrern und Spaziergängern gegrüßt. Nach Gifhorn reinfahren ist so nervig wie in fast jede andere Stadt reinfahren.

In der Innenstadt fülle ich meinen Koffeinspeicher auf. Auch hier ist es wieder. Bei der Bedienung, den Kunden, den Menschen allgemein. Sie sehen freundlich aus und gehen, allen Anschein nach, auch besonders freundlich miteinander um.

Der Glockenpalast

Nach er Kaffeepause mache ich dann noch eine Schleife zum Glockenpalast. 2011 war der Palast noch nicht fertig. Schon 1996 hat Horst Wrobe den Bau, des rein mit Spenden finanzierten Kunstinstituts, begonnen. Aufgrund des dauernden Finanzmangels wurde der Glockenpalast erst 2013 in Betrieb genommen. Schon neun Jahre später kaufte die Stadt Gifhorn den Gebäudekomplex zusammen mit dem Mühlenmuseum. Aus der Besichtigung wird auch heute nichts. Der Palast ist geschlossen. Okay. Wenn ihr nicht wollt, dann fahr ich wieder.

Camping am Tankumsee – Fast wie vor 14 Jahren

Noch ein Stück muss ich entlang der nervigen Umgehungsstraße fahren, um zum Abschluss dann nochmal über das Land auf verkehrsarmen Wegen bis zum Tankumsee rollen zu können. Ich freue mich schon auf die Ankunft auf dem Campingplatz. 2011 habe ich hier auch übernachtet und dabei einen anderen Reiseradler kennengelernt, der gerade mit dem Rad in den Norden unterwegs war, um seine Freundin zu besuchen.

Nein, das ist nicht an der Loreley 😉

Das Check-In war wieder super freundlich und der Platz ist immer noch so angenehm wie vor 14 Jahren. Nach dem das Stoffhäuschen aufgebaut und der Radlerstaub im Abfluss der Dusche entsorgt ist, genieße ich den lauen Spätsommerabend bei einer leckeren Pizza auf der Außenterrasse des Campingplatzrestaurants.

  • St.-Bartholomäus-Kirche in Lüder



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