Sommerradreise Rhein und Lago di Constanza – Tag 5

Von  Gohren nach Lindenberg Allgäu

Und heute? Das Zelt nass eingepackt und dann weiter Richtung Lindau. Im nächsten Ort ist dann auch schon wieder Stopp. Eine Bäckerei winkt mit frischen Kaffee und Frühstück. Nein, hier ist man nicht perfekt mit vier bis fünf verschiedenen Frühstücken auf Gäste vorbereitet. Sag was du willst und es wird gemacht. Im Gegensatz zum Personal gestern auf dem Campingplatz, so richtig freundlich und mit super guter Laune.

Lindau am Bodensee

Gut gestärkt folge ich dem Bodensee Radweg Richtung Lindau. So gute Laune, wie bei der Verkäuferin in der Bäckerei, will sich aber bei mir noch nicht einstellen. Das Wetter ist immer noch oder auch schon wieder, eher trübselig. Mit voranschreitender Zeit, wird der Abstand zwischen den Regentropfen auch wieder immer kleiner. Eine kurze Pause noch in Lindau und dann verlasse ich den Bodensee. Der Bodensee-Königsee Radweg wird nun mein Begleiter.

Test für die Regenklamotten

Kurz nach Lindau fängt es dann an zu schütten was das Zeug hält. Jetzt dürfen die Regenklamotten zeigen was sie können. Sie können das richtige und halten trocken. Bis der Regen langsam wieder aufhört und der erste Berg für Nässe in den Klamotten sorgt. Ausziehen, aber sofort. Der Stopp kommt genau richtig. Der Blick zurück in Richtung Bodensee schweift über sanfte Wiesen weit über das Land bis zu den teilweise noch schneebedecken Bergen.

Blick zurück, in Richtung Bodensee

Der Bodensee-Königsee Radweg meidet die großen Straßen und führt dafür über malerische Hügel und kleine Dörfer. Traumhaft schön, nur gibt’s nichts zum Essen. Irgendwann merke ich die fehlenden Kalorien und fange schon an zu zittern. Jetzt ist’s mir wurscht, ich biege ab. Möchte ja nicht, dass man in einigen Wochen die Reste eines verhungerten Radlers am Wegesrand entdeckt.

Söderland ist schon etwas Besonderes

Vor dem Bäcker wartet die erste bayrische Sonderhürde. Überall bin ich bisher mit einer OP Maske zurechtgekommen, in Söderland brauche ich eine FFP 2 Maske. Nur wie komme ich ein FFP2 Maskengeschäft, wenn ich nur eine medizinische Maske besitze. Die Bäckereiverkäuferin kauft, auf meine Bitte hin, kurzentschlossen für mich eine Maske, im dazugehörigen Supermarkt.

Vom Regen verfolgt

Ein Stück Kuchen und einen Kaffee später, ist auch ein Campingplatz in der Nähe rausgesucht. Der Platz liegt etwas abseits des Bodensee-Königsee Radwegs, aber der nächste Platz entlang der Strecke verspricht noch einige viele Höhenmeter.

Und schon werde ich mit einer weiteren Besonderheit im Söderland konfrontiert. Bisher habe ich in den Orten in Baden-Württemberg immer ein Testzentrum finden können. Hier in Bayern sind die Zentren allerdings wohldosiert über das Land verteilt. Wohldosiert für Autofahrende, 15 Km in die entgegengesetzte Richtung. Für Radfahrende sind 15 Kilometer allerdings zu viele. Meine zweite Impfung erhält erst morgen ihre volle Gültigkeit. Mal schauen, ob ich auch so auf den Campingplatz gelassen werde. Einen Anruf später, weiß ich, dass ich noch eine dreiviertel Stunde bis zum Ende der Mittagspause warten muss. Wie schön, dass es hier eine Bank mit malerischem Ausblick gibt.

Campingplatz bei Lindenberrg

Ein guter Teil des Weges, geht es mit leichter Steigung, auf einer bestens ausgebauten ehemaligen Bahntrasse, den Berg hoch. Hinter Lindenberg dann nochmal steil den Berg runter und mit aufreißendem Himmel erreiche ich meinen Campingplatz mit Alpenblick.

Mei is des schee hier – bis der Regen wieder sein Tagwerk aufnimmt und die Alpen im Grau verschwinden lässt.




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