Zu Fuß von Schierke nach Bad Harzburg
Die Ankunft
Es ist schon dunkel als wir den kleinen Campingplatz „Schierker Stern“ bei Elend erreichen. Der erste Blick über den Platz und zum Rezeptionsgebäude, schaut dabei gar nicht so elend aus. Mal sehen was geschieht, wenn wir auf den Knopf der Klingel drücken. Die junge Frau, die uns die Tür an der Rezeption öffnet, ist auch zu dieser späten Stunde ausgesprochen freundlich und lässt sich Zeit, ihre neuen Gäste zu begrüßen. Während Ulrike die Formalitäten erledigt, ziehen mich die Bilder an der Wand magisch an. Sie zeigen zwei Reiseradler an den verschiedensten Orten auf unserem Kontinent. Das macht mich neugierig und ich frage nach. Die Frau an der Rezeption erzählt uns, dass dort auf den Bildern ihre Schwiegereltern in spe zu sehen sind. Sie sind gerade wieder mit den Rädern unterwegs. Daher ist sie heute am Tresen. Dann gibt es noch eine kurze Einweisung zum Thema offenes Feuer und Schuhe in der Dusche, danach dürfen wir unser tausend Sterne Hotel aufbauen.
Das Zeltareal liegt traumhaft zwischen den hoch in den Sternenhimmel ragenden Tannen. Nur lässt sich im Schein der Stirnlampen kaum ein Stück ebene Fläche erkennen. In Wellen schlafen wollen wir allerdings nicht, so leuchten wir fast jede erdenkliche Stelle des Bodens ab, die uns einigermaßen eben erscheint. Am nächsten Tag wird sich auch zeigen, dass wir eine der wenigen geraden Plätze für das Zelt gefunden haben. Doch bis wir wieder aufstehen, ist noch Abendessen angesagt. Auf den Bänken um die Feuerschalen sitzen noch einige andere Zelter und laben sich an Dosenfutter oder gegrillten Würstchen. Bei uns kommt ein kräftiges Brot auf die Bank. Gesellig wird es nicht. Jeder plant noch für sich den nächsten Tag und dann geht es auch schon husch ins Körbchen.
Es spukt in den Bäumen
Auf dem Weg zum Zelt fordert uns eine aufgeregte Stimme auf, in die Bäume zu schauen und zu bestätigen, dass er keine Gespenster sieht. Nein, das was er dort sieht ist real. Wie wild tanzen an und um die Bäume kleine Leuchtpunkte umher. Scheinbar ein magisches Naturschauspiel, das nur mit Glühwürmchen alleine nicht zu erklären ist. Doch was tanzt hier im Harz in der Dunkelheit durch den Wald? Für Glühwürmchen sind die Punkte viel zu groß und für wilde Weiber auf Besen sind wir von der Hexenregion um Thale eigentlich zu weit entfernt. Kurz darauf entpuppt sich der Spuk als fauler Zauber. Etwas oberhalb hat ein Wohnwagencamper seine Discobeleuchtung getestet. Was man nicht so alles braucht, wenn man in der Natur sein Lager aufschlägt. Uns genügen ein schöner warmer Schlafsack und eine bequeme Isomatte. Gute Nacht.
Von Schierke nach Torfhaus
Der Morgen begrüßt uns mit einem Sonnenaufgang über dem Brocken. Die Stämme der Bäume leuchten golden und die Luft riecht angenehm frisch nach morgendlichem Wald. Nach dem Duschen ist das …
Von Torfhaus nach Bad Harzburg
Der Morgen begrüßt uns mit einem Sonnenaufgang über dem Brocken. Die Stämme der Bäume leuchten golden und die Luft riecht angenehm frisch nach morgendlichem Wald. Nach dem Duschen ist das …