Vom Bad (Malente) zum Meer
“Nach dem Sternenhimmel, ist das Größte und Schönste was Gott erschaffen hat, das Meer.”
So soll es einst der österreichischer Erzähler Adalbert Stifter gesagt haben. Na dann schaumama ob das so stimmt. Das schöne ist, wenn man von Bad Malente in Richtung Ostsee fährt, es gibt ein fast unerschöpfliches Angebot an kleinen Sträßchen auf denen sich Hügel für Hügel absurfen lässt. Let’s surf ans Meer.
Die Landschaft ist abwechslungsreich hügelig, kurvig und oben angekommen oft auch aussichtsreich. Hier ein paar Felder, dort Wiesen und ab und an ein paar Häuser zu einem kleinen Dorf vereinigt. So geht es auf meist gutem Asphalt bis nach Lütjenburg. Auf den Pavés in Lütjenburgs Altstadt, heißt es dann geschüttelt und nicht gerührt. An der Bäckerei zeigt mir ein Schild den Weg nach Bain de Bretagne. Das ist zwar noch stattliche 1378 km entfernt, aber es ist ja mal gut zu wissen.
Ich bin lieber auf den schmalen Straßen unterrwegs
Das Thema Pavès wird hier auch gerne außerhalb der Ortschaften auf einigen Radwegen wieder aufgenommen. Als Corporate Identity sind Radwegschäden und als besonderes Highlight – „Radfahrer absteigen“, in der Region das leitende Thema. Ich stehe nicht so auf diese CI und bevorzuge daher die schmalen Straßen ohne Radwege und fast ohne Verkehr.
Kurz vor Behrensdorf biege ich rechts ab. Der Blick ist frei auf die große blaue Ostsee. Ja, heute ist sie richtig blau. Der Wind kommt aus dem Osten und sorgt wieder mal für klares Licht und satte Farben. Die weißen Strandkörbe leuchten mit dem Wasser um die Wette. Wer hat heute die schönere Farbe? Das so toll strahlende Meer, scheint allerdings für viele der Strandbesucher noch nicht einladend genug zu sein. Für die Außentemperatur ist im Wasser recht wenig los.
Ein kleines Stück fahre ich nach Hohwacht hinein, dann führt mich meine Route wieder ins Landesinnere. Das Korn wiegt sich im Wind, der sanft meinen Rücken streichelt. Wind auf dem Rücken, das lieben Radfahrer. So ist Malente schnell wieder erreicht.