Mit dem Fahrrad durch Alaska

Titel: Mit dem Fahrrad durch Alaska

Autor: Christian E. Hannig

Verlag: Frederking & Thaler (1993)

Umfang: 205 Seiten

Taschenbuch

5.000 Kilometer durch die Wildnis Nordamerikas, hat sich der Autor für seine Radreise vorgenommen. Ein Kettler Alurad mit Dreigang-Nabenschaltung trägt ihn und das Reisegepäck. Ein Abenteuer aus dem Vor-Internet-Zeitalter. Analog und ohne Handy-Backup für den Notfall.

A1Der Schreibstil ist manchmal ein bisschen breitbeinig, wie es sich für echte Helden im hohen Norden gehört. In Jack Londons Romanen hätte er bestens unterkommen können. Naja, sein Pferd wäre aufgefallen. Es passt zu den rauen Gestallten meiner Kindheit, die in der Wildnis ihr Zuhause gefunden haben.

Ganz zu Anfang sind es die Herausforderungen der Zivilisation, denen er sich stellen muss. Wie finde ich den Weg aus einer Stadt, gemacht für den Autoverkehr, hinein in die weite Natur Alaskas? Draußen in der großen Weite angekommen, bestimmt der Rhythmus des Fahrens, die Gedanken an Bären und die wenigen Begegnungen mit den Einheimischen das Leben in den nächsten Wochen.

Auch das Wetter ist für Christian E. Hannig ein besonders wichtiger und auch besonders bestimmender Reisepartner. Über Tage hinaus verflucht er den Regen. Aus Radfahren wird allzu oft ein Rad schieben, zerren, saubermachen. Naturpisten sind nur so lange romantisch, wie nicht der Lehm zwischen Rad und Schutzblech klebt. Immer wieder ist er gezwungen seinen Reiseplan um ein paar Tage nach hinten zu verschieben.

Je länger Christian E. Hannig unterwegs ist, je mehr wird seine Reise ein Wettlauf mit der Jahreszeit. Während der Indian Summer ihn tagsüber mit den schönsten Farben verwöhnt, zeigen die Nachtemperaturen deutlich, dass er sich beeilen muss, um nicht vom Schnee überholt zu werden. 

Die Erfahrungen mit Indianern, wie er die First Nation oder Native American noch nennt, sind meist wenig erfreulich. Es ist deutlich spürbar, dass er auf Menschen trifft, die in ihrer eigenen Heimat an den Rand gedrängt wurden und allem was eine weiße Haut trägt mit deutlich Misstrauen bis Abneigung gegenübersteht. Im Abspann geht Hannig noch mal etwas tiefer auf die Natives ein. Zusammengefasst, beschreibt er es so:

„Nimm einem Indianer das Land und du nimmst ihm seine Religion.

Nimm ihm seine Religion und du nimmst ihm seine Kultur“

Den Abschluss bildet ein Reise Tutoriell. Wann, wie und mit was bist Du am besten in Alaska mit dem Rad unterwegs. Christian Hannigs Reise ist schon ziemlich lange her, daher ist die Liste nur noch bedingt brauchbar. Heute sind Navi und Smartphone fast schon ein muss. Und sei es nur, um ein Zimmer in der nächsten Stadt vorzubuchen.

Mir gefällt das Buch auch heute noch. Als gute Nacht Lektüre sorgt es für spannende Abenteuer-Träume mit Bären, Natives und sooo viel Natur. Für die Träume bitte ohne Regen.

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