Wietzer Berg und Örtzetal

Ich habe mir fest vorgenommen, heute nicht von der geplanten Tour abzuweichen. Vom Wietzer Berg aus folge ich einer Route der Südheide Touristik. Immer schön brav den Schildern hinterher, durch ein traumhaftes Stück Heidefläche. Wind, Wetter und der karge Boden verlangen den Kiefern hier einiges ab. Bisher funktioniert das Laufen nach den Schildern richtig gut. Hier zweigt der Weg nach rechts ab und da geht’s schon wieder nach rechts und …. äähh, stopp. Wieso nach rechts? Sollte der nächste Abzweig nicht nach links gehen? Mir schwant Fälschliches.

Die Örtze bei Müden

Ein Blick auf die Karte verrät mir, es ist der falsche Weg auf dem ich laufe. Alles halb so wild, ein zweiter Blick auf die Karte, in Müden müsste ich wieder auf die ausgeschilderte Tour treffen. Also weiter. In Müden suche ich nach den passenden Schildern, aber nix is. Wenn ich da an der Örtze entlanglaufe, da müsste ich doch wieder auf den Weg treffen. Ich laufe direkt an der Örtze lang und wundere mich, dass alle anderen Wanderwege nicht hier entlang gelegt wurden. Ist doch so schön hier.

Rechts neben mir verläuft irgendwann ein Zaun eines Wildparks. Es ist aber immer noch schön. Also weiter. Dann ist auf dieser Seite der Örtze plötzlich Schluss. Der Zaun des Wildparks versperrt nun den Weg und ich muss auf die andere Seite vom Fluss. Jetzt wird mir klar, warum die Wanderwege hier nicht verlaufen. Ein weiterer Blick auf die Karte zeigt mir, dass ich auch auf der anderen Seite der Örtze mein Ziel erreiche. Ob es schöner ist als der geplante Weg, das weiß ich nicht.

Im freien Feld fegt mir der Wind borstig ins Gesicht

Ein schmaler Pfad schlängelt sich oberhalb der Örtze entlang und ermöglich immer wieder schöne Ausblicke auf den Heidebach. Auf Höhe der Jugendherberge kommt man auch direkt runter an das Wasser. Auch wenn es hier möglich ist, baden möchte ich nicht. Selbst im Sommer lässt sich in der Örtze eher das Bier kühlen als entspannt in ihr Baden.

Borstig fegt der Wind über die Felder

Einige Kilometer und eine Pause später, treffe ich wieder auf den geplanten Weg. Jetzt geht es durchs freie Feld. Gefühlt will mich der Wind wieder zurückschieben. Die Gesichtszüge frieren ein und ich freue mich, wieder in den geschützten Wald verschwinden zu können. Boah, war das borstig. Der Schutz vor dem borstigen Wind währt nur kurz. Schon kurz hinter der Backebergsmühle laufe ich wieder durch das freie Feld.

Es dauert nicht lang, schon schütz mich wieder der Wald vor dem Wind. Und kaum wird mir wieder warm, ja richtig, laufe ich wieder durch freies Feld. Ein Grab aus der Bronzezeit bietet nochmal kurzfristig Schutz vor der Kälte. Ich wärme mich innerlich mit dem letzten Tee aus der Thermoskanne, bevor ich die restlichen Kilometer wieder im Wind dem Ziel entgegenlaufe. Auch mit den eingefrorenen Gesichtszügen war es ein schöner Wandertag.




Du möchtest wissen was es Neues gibt!

Dann trage Dich zum Newsletter ein und ich infomiere Dich!

Ich versende keinen Spam! In der Datenschutzerklärung kannst Du mehr darüber lesen.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner