Coast to Coast 1st

Land zwischen den Meeren wird Schleswig-Holstein auch genannt. Das eine Meer ist immer da, das andere lässt sich auch manchmal sehen. Es ist Wochenende und ich will mal schauen, ob das Meer auf der anderen Seite heute da ist.

Straße Richtung Gut Möhlhorst

Nachdem meine große Kamera durch eine kleine Kompakte ersetzt wurde, bekomme ich mein Gepäck, inklusive dem Zelt, in zwei Radtaschen verstaut. So leicht war ich bisher noch nie unterwegs. Ich bin gespannt, wie sich das anfühlt.

Wallapampa

Auf der alten Bahntrasse, am Windebyer Noor entlang, fliege ich förmlich entlang.  Zu dieser Zeit haben die Hunde schon ihr Morgenhäufchen abgelegt und die Strecke ist frei. Ob es an meiner guten Laune liegt, oder an dem leichten Gepäck, dass ich so gut vorankomme, das lässt sich gerade nicht sagen.  

Heute verzichte ich auf die “Berge”

Tirol und die „hohen Berge“ der Hüttener Berge lasse ich heute links liegen. Mich zieht es über die kleinen Nebenstraßen direkt nach Norden. Bei Wolfskrug erreiche ich mit 42 ü.NN  dann auch schon den höchsten Punkt meiner Tour. Hinter der A7 wird es dann auch spür- und sichtbar, dass ich den bergigen Teil des Landes verlassen habe.  

Wallapampa

Knicks und Felder säumen den Weg und ab und an stehen ein paar Häuser mittendrin. Das ist eigentlich schon alles was zu sehen ist. Und das reicht auch. Es sieht so anders aus, riecht anders und damit fühlt es sich auch an wie woanders. Fast schon wie weit weg.

Bergenhusen, Adebar City

In Börmerkoog  sehe ich die ersten Störche. Einer steht im Nest und klappert vor sich hin, der andere kreist noch darüber und scheint sich nicht sicher zu sein, ob er landen soll. Irgendwann fasst er sich ein Herz und steuert das traute Heim an. Zu spät gekommen. Kaum setzt er seine Füße auf den Nestrand, schon wird er mit dem Schnabel attackiert.

Börmerkoog

Kaum verlasse ich den Ort, sieht es schon wieder anders aus. Die Landschaft liegt weit und offen vor mir. Nordfriesich bis zum Horizont. Dort hinten erhebt sich nochmal ein eiszeitlicher Sandhügel. Obenauf das Storchendorf Bergenhusen. Doch die gefiederten Gesellen sind ausgeflogen. Sie stolzieren hinter den Traktoren her, welche die umgebenden Wiesen mähen. Dort kann man leichte Beute machen. Entweder rennt es schutzlos über die Wiese oder es ist schon von den Maschinen zerteilt.  Fastfood für den Storch.

Eine Herde gelber Trikots

In der Holländerstadt Friedrichstadt ist es richtig voll. Eine Lifestyle-Gartenausstellung auf dem Marktplatz, zieht die Besuchermassen an. Meinen Plan, hier gemütlich einen Kaffee zu trinken, lasse schnell wieder los. Bei diesem Wetter sind alle Außenplätze belegt. So geht es schnell weiter in Richtung Husum.

Friedrichstadt Marktplatz

Kurz vor Husum kommen mir mehrere Pulks gelb gewandeter Rennradfahrer entgegen. So schnell wie mir die Radsportler entgegenkommen, so schnell kann ich kaum die Kamera aus der Tasche puhlen. Zwei Bilder und zweimal zisch später, ist alles schon wieder vorbei. Hinterher schicke ich eine Tüte Mitneid. Da würde ich jetzt auch gerne …

Platz frei für einen Kaffee

Die graue Stadt am anderen Meer lädt mit einem freien Platz in einem Café ein, so sollte es sein, wenn Radler zu Besuch kommen. Dass das Wasser weg ist, lässt sich so leicht verschmerzen. Nach verdienter Pause, zieht es mich dann wieder raus aus der hübschen Stadt, in Richtung Campingplatz. Zeit zum Bummel, habe ich heute Abend. Ich bin mit einer Freundin verabredet. Wenn sie mich abholt, muss mein Stoffhotel stehen und ich muss wieder frisch riechen.

Husumer Hafen

Nach dem Zeltaufbau und einer Dusche, stehe ich pünktlich am Straßenrand zur Abholung bereit. Die Temperaturen sind schön mild, sodass wir nach dem Stadtbummel auch noch draußen essen können und mit der tief über dem Horizont stehenden Sonne, kommt am Ende des Tages so langsam das Meer wieder angeschlichen.




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2 Comments

  • Ingo Sievers

    Das ist doch mal eine schöne und offensichtlich entspannte Tour. Ohne Gegenwind, kein Regen und auch kein Gewitter. Eigentlich ja ziemlich ungewöhnlich.
    Und wie kommst du zurück?
    Schönes Wochenende. Gruss aus HL von Ingo.

    • Wolfgang Kromat

      Hallo Ingo,
      ja, die Tour war entspannt. Ich hatte weder Wind, noch Regem oder sonstige Ereignisse die das Radfahren stören. Nur Sonne und Zeit. Was will man mehr.

      Und wie ich zurück komme, das verrate ich im nächsten Beitrag. 🙂

      Bis demnächst

      Wolfgang

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