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Um Hermansburg in der Südheide – 43 Km

Zwischen Bergen und Müden und Örtze

Schon der erste Blick aus dem Fenster unseres Hotels sagt uns, das wird ein herrlicher Tag. Trotzdem wälzen wir uns noch einmal in unserem kuscheligen Bett, bevor wir zum Frühstück aufbrechen. Die Tour haben wir schon festgelegt, sie heißt „Was mag sich unter den Hügeln verbergen?“ und ist eine der Rad-Themenrouten der Südheide, bleibt nur zu entscheiden, in welche Richtung wir fahren. Nach Müsli und Brötchen mit Marmelade steht diese auch fest.Südheide

Bevor es gestärkt losgehen kann, muss noch das Zimmer wieder geräumt werden. Es ist doch erstaunlich, wie sich das Gepäck von nur zwei Tagen in einem Raum verteilen kann. Nachdem auch die letzte Socke in den Taschen Unterschlupf gefunden hat, können wir schließlich unseren Schlüssel wieder abgeben.

Südheide, Was mag sich unter den Hügeln verbergen?Wir verlassen Hermannsburg in Richtung Süden, entgegen der im Radführer vorgeschlagenen Richtung. Die ersten Kilometer durch den Wald sind noch recht frisch. Eigentlich folgen wir dem Verlauf der Örtze. Das kleine Flüsschen versteckt sich allerdings geschickt hinter den Bäumen. Erst in Oldendorf sie sich für einem kurzen Moment.  Hinter Oldendorf führt der Radweg durch die Felder, jetzt hat die Sonne genug Kraft und die Jacken können in den Taschen verschwinden.

Pause bei den Ur- Ur- Ur- Urahnen

Bergen liegt irgendwie noch im Tiefschlaf. Da möchten wir nicht stören und fahren ohne anzuhalten durch. So langsam wird es denn auch Zeit für eine Mittagspause. Den Toten unserer Ur- Ur- Ur- Urahnen aus der Steinzeit, haben wir den hübschen Rastplatz bei Siddershausen zu verdanken. Hier oben habe sie, für die letzte Rast ihrer Angehörigen, ein Steingrab errichtet. Unser Aufenthalt hier oben, soll sich eher temporär als dauerhaft gestalten. Wir essen etwas, genießen die Sonne und fahren dann weiter.

KuSüdheiderz vor Bonsdorf nimmt der Verkehr verdächtig zu und was noch zunimmt, das sind die Regentropfen, die auf unserer Haut landen. So war das nicht vereinbart, lieber Wetterbericht. Regen sollte es erst geben, wenn wir wieder auf dem Nachhauseweg sind und im Trocknen sitzen. Die kleine Straße durch den Ort ist hoffnungslos zugeparkt. Auf der Suche nach einem Parkplatz, verstopfen sich die Autofahrer gegenseitig den Rest der engen Straße. Die Regentropfen werden häufiger und wir wollen einen Unterschlupf finden. Dazu müssen wir uns irgendwie zwischen den ganzen Autos durchquengeln.

Gleich nach dem Ortsausgang liegt ein kleiner Badeteich mit einer Schutzhütte. Die ist unser. Während der Griller sich von den Regentropfen nicht irritieren lässt und weiter an einer ordentlichen Glut arbeitet, schauen wir unter dem Dach der Hütte den Tropfen zu, die in den See plumpsen.

Müden, unser Highlight

Unser persönliches Highlight der Tour ist Müden, mit den typischen niedersächsischen Backsteinhäusern und einer hübsch anzusehenden, aber weniger Radfahrer freundlichen, Pflasterstraße. Das kurze Stück Gehoppel ist auszuhalten und am Ende des Pflasters winkt der Kuchen zur Belohnung. Nach dieser kalorienreduzierten Stärkung, schauen wir uns noch die Mühle an der Örtze an. Kneip lässt grüßen und lockt zum Wassertreten.

Südheide Müden Örtze Mühle
Mühle in Müden an der Örtze

Hinter der Mühle reicht das Wasser der Örtze, selbst in der Mitte, nur bis zum Knie. Für die beiden Jungs die beste Gelegenheit zu zeigen, dass sie die Kälte und die Strömung nicht abschrecken kann. Am anderen Ufer angekommen, beweisen sie dann auch gleich, dass selbst knietiefer Schlamm kein Hindernis für sie ist. Ein kleiner Heidefluss so tückisch wie der Amazonas. Naja, fast.

Von Müden aus führt der Radweg wieder überwiegend durch den Wald. Neben dem etwas ausgefahren Fahrweg für motorisierte Fahrzeuge gibt es noch einen Streifen mit feinem Schotter für Radfahrer. Hier lässt es sich wunderbar durch das frische Grün zum Ausgangspunkt zurückfahren.

PS: Anreise nach Hermannsburg?

Hermannsburg Südheide
Ludiwg-Harms-Haus Hermannsburg

Unsere Nacht nach der Anreise, haben wir wieder einmal im Ludwig Harms Haus, in Hermannsburg verbracht. Nicht weil wir so gläubig sind, es ist vielmehr das freundliche Personal, die ordentlichen Zimmer die Ruhe trotz der zentralen Lage im Ort. Auch führt die Rundtour direkt am Hotel vorbei. Einziger Haken ist die Anreise nach Hermannsburg mit der Bahn, die ist leider nicht direkt möglich. Hierfür bietet sich der gerade einmal 14 Km entfernte Bahnhof in Unterlüß an.



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