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Ostseeküsten-Radweg: Von Kiel nach Schönberg 31,4 km

Ein kleines Stück Ostseeküsten Radweg
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Kieler Hafen

Schön ist, wenn man den Beruf mit seinem Hobby verbinden kann. Vier Termine entlang der Kieler Förde, waren geradezu ein Aufruf das Fahrrad zu nehmen und von Kiel nach Schönberg, den Ostseeküsten-Radweg zu erkunden. Dank Kieler Woche ist er Hafen voll mit Segelbooten aus aller Herren Länder. Ich aber muss raus nach Laboe, um meinen ersten Kunden zu besuchen. So bleibt keine Zeit zum Schauen und Fotografieren. Wie nicht anders erwartet, sind die ersten Kilometer entlang am Ostufer von Kiel nicht die schönsten. In den Zeiten wo Werften und Marine und Handel das Leben um den Hafen bestimmten, war es nicht so wichtig für das Auge zu bauen. Die einst so wichtigen Wirtschaftszweige sind fast verschwunden, der Wandel im Umfeld aber noch nicht ganz angekommen. Sei es drum, es gehört mit dazu und nach wenigen Kilometern, ändert sich das Bild bei Mönkeberg auch wieder.

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Militärisches Sperrgebiet auf dem Ostseeküsten-Radweg

Flott geht es, vorbei an den gepflegten Vorgärten, durch das grüne Wohngebiet hinunter zum Strand. Von hier aus führt der Ostseeküsten-Radweg fast immer an der Küste entlang. Strandbäder, Strandcafés, Strandwege und den Blick auf die gegenüberliegende Seite der Kieler Bucht begleiten Wanderer und Radfahrer. Im Vorbeifahren nehme ich nur am Rande und auch nicht vollständig den Sinn erfassend, den Text eines Leuchtschildes war. Es warnt vor einer Brücke auf dem Küstenwanderweg? Was auch immer damit gemeint ist? Der Ostseeküsten-Radweg führt hier durch ein Tor und wird danach rechts und links von einem Zaun flankiert. Die Schilder warnen vor dem Übertreten des Zauns, dort ist militärisches Sperrgebiet. Es dauert nicht lang, dann löst sich das Rätsel um die Brücke auf. Der Radweg wird durch eine militärisch genutzte Straße unterbrochen. Wird die Straße genutzt, muss der Radfahrer etliche Stufen überwinden, um über die Brücke zu kommen. In der Regel aber, verläuft der Weg an der Brücke vorbei und die Tore, die vorher den Weg geradeaus versperrt haben, versperren jetzt den Weg auf das Bundeswehrgelände.

Marina Wendtdorf – Vorstellung und Realität

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Color Line

Wendtdorf und seine Marina kannte ich bisher nur von Ortsschild der Umgehungsstraße. Marina, das klang für mich wie großer eleganter Yachthafen. Was ich vorfinde ist überschaubar und macht vielmehr den Eindruck einer halbwegs natürlichen Bucht. Von der offenen See, ist der Hafen durch eine lange Sandbank, dem Naturschutzgebiet Bottsand, getrennt. Sand und Salzwiesen bieten einer Reihe von Vögeln einen annehmbaren Lebensraum.

Das Binnenland der Probstei ist flach und kaum ein Stück ragt richtig über Meereshöhe heraus. Schon früh schützen sich die Menschen mit einem Deich vor den Launen der Ostsee. Bei Ostwind konnte sich das Salzwasser früher weit in das Landesinnere ausbreiten und schaffte damit den Lebensraum für die Spezialisten unter den Pflanzen. Dies wiederum bildete damit den Lebensraum vieler Tiere. Nachdem der Mensch mit der Umgestaltung fertig war, war das Land für die Wirtschaft optimiert, der Lebensraum für Pflanzen und Tiere jedoch, war verschwunden. Ein bisschen davon, durfte sich die Natur in den letzten Jahren wieder zurückholen.

It nevers rains in Southern California

Kalifornien sieht eigentlich nicht sehr kalifonisch aus. Doch eher wie ein Ostseeferiendorf, auch wenn der Surflehrer an seiner Bude, das Flair so ein bisschen rüber holen will. In Schönberg hat man noch alle Hände voll zu tun, um den Strand für die Urlauber herzurichten. Der schöne Sandstrand zwischen den Buhnen entlang des Ostseeküsten-Radwegs, gehört hier eigentlich nicht her. Regelmäßig muss neuer Sand angeliefert werden, weil die Strömung den Sand mit Freude wieder wegträgt und woanders ablädt.

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Laboe

Für den Rückweg wähle ich die gleiche Strecke. Auf dem breiten Asphaltband hinter den Dünen, lässt es sich super Rad fahren. Was hier für den Küstenschutz gebaut wurde, ist für den Radfahrer die reinste Freude. Je näher ich der Kieler Förde komme, desto mehr Segel lassen sich am Horizont ausmachen. Auch die Sonne schaut mal ein bisschen zwischen den Wolken hervor und lässt alles gleich noch ein wenig freundlicher aussehen. Die Bänke entlang des Weges und die Stühle auf den Café-Terrassen sind von Schaulustigen besetzt. Mit dem Fernglas wird beobachtet, es wird fachmännisch diskutiert oder einfach nur der Anblick genossen. Zur Kieler Woche ist weder ein Zimmer noch eine freie Bank zu bekommen. Zumindest keine mit Aussicht auf die Förde. In Laboe setze ich mich zum Kaffee trinken zu den Schaulustigen und natürlich auch zum Schiffchen gucken. Ohne die vielen Segelboote, ließe sich hier auch der feinen Strand und die schicken Häuser entlang der Promenade bewundern. Ok, beim Schwimmbad muss man wohl ein Auge zudrücken. Es gehört doch eher zu den Kleinoden aus den 70er Jahren.

 



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